Die Amsel ist in Europa die häufigste Vertreterin der Familie der Drosseln. Ihr Verbreitungsgebiet zieht sich jedoch bis in den Mittleren Osten und China.
In den gemäßigten Zonen des nordwestlichen Afrikas und Europas kommt sie in den mediterranen Gebieten mit Hartlaubvegetation und Winterregen, nördlich bis in
die südlichen Nadelwaldzonen der Taiga vor. Bis über 2.600 m ü. NN findet man die Amsel in den Hochland- und Gebirgswäldern des
südwestlichen und mittleren Asien. Im Himalaya wurden schon Individuen zwischen 3.000 und 4.500 m ü. NN, im Extremfall sogar bis 5.300 m ü. NN beobachtet. Von
dort erstreckt sich die Verbreitung ostwärts bis in den Süden der sommergrünen Laubwälder und die subtropischen Wälder Zentral- und Ostchinas.
Weitere Verbreitungsgebiete liegen im west-, süd- und östlichen Indien sowie auf Sri Lanka. In Südwest-Asien kommt sie vom Kaukasus und den nördlichen
Küstenregionen der Türkei, bis ins Zagros-Gebirge und die Gebirgstäler im Süden des Kerman (3.100 m ü. NN) vor. Ebenfalls zu finden ist sie im Nordost-Irak,
Syrien, nordwestlichen Jordanien und an den Küsten des Mittelmeers. In den Verbreitungsgebieten von Afrika tritt die Amsel als Brutvogel auf, von der
Mittelmeerküste südwärts bis zum Nordrand der Sahara, selbst in einigen Oasen. Weitere, isolierte Populationen befinden sich auf den Azoren, Madeira und den
Kanarischen Inseln.
In den 60er und 70er Jahren des 18. Jahrhunderts wurde die Amsel von europäischen Siedlern in Australien und Neuseeland eingeführt, da ihnen die
dortige Vogelwelt zu fremd war. Die dortigen Populationen haben sich gefestigt und so wurde die Amsel zu einem häufigen Vogel in Australien. Eine Ausdehnung
auf die meisten umgebenden Inseln Australiens fand vermutlich ohne menschliche Eingriffe statt.
Gesangsstrophen süddeutscher und neuseeländischer Amseln stimmen in Aufbau und Struktur der Elemente heute noch überein.
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